Die Pandemie hat die Karten neu gemischt

Wer überlegt, sich ein Haus oder eine Wohnung zu kaufen, wird auch im kommenden Jahr voraussichtlich kaum Zinsen fürs Darlehen zahlen müssen. Jedoch setzt sich trotz Corona-Krise der Höhenflug der Immobilienpreise weiter fort – vor allem in Ballungsgebieten und wirtschaftlich prosperierenden Regionen. In Großstädten könnte sich die Ära der extremen Preissteigerungen dem Ende zuneigen. Denn die Pandemie hat die Peripherie für Millionen Deutsche zur echten Alternative gemacht. Zu den Verlierern gehören in erster Linie Gewerbeimmobilien. Büros hat die Krise dabei noch am wenigsten geschadet. Für Hotel- und Einzelhandelsimmobilien sind die Prognosen dagegen weniger günstig. Der Bund hat zwar großzügige Finanzhilfen in die Wege geleitet, doch ob sie genügen werden, um eine Pleitewelle im kommenden Jahr zu verhindern, ist fraglich.

Auf der Gewinnerseite stehen Logistikimmobilien: Diese profitieren von der massiven Zunahme des Onlinehandels.

Alternatives Wohnen liegt im Trend

Die „jungen Alten“ sind heute im Durchschnitt deutlich später von Gebrechen und Hilfsbedürftigkeit betroffen als frühere Generationen. Statt der reinen „Standardversorgung“ steht mittlerweile für viele die individuelle Lebensgestaltung im Vordergrund. Kein Wunder also, dass betreutes Wohnen, die Senioren-WG oder das Mehrgenerationen-Haus immer mehr an Bedeutung gewinnen.

Eine besonders in Universitätsstädten beliebte Form ist das sogenannte Wohnen für Hilfe, bei dem Studierende kostenlos oder sehr günstig mit Seniorinnen oder Senioren zusammenwohnen. Als Ausgleich bieten die Studierenden ihre Hilfe beim Einkauf, im Haushalt oder bei der Gartenarbeit an. All diese Formen tragen zu einer Normalisierung des Wohnens im Alter bei und entspricht so dem Wunsch der älteren Menschen, so lange wie möglich ein ganz normales Leben führen zu können